Beáta Wagner-Nagy vom Institut für Finnougristik/Uralistik der Universität Hamburg beleuchtet bei einer VLACH Lecture an der ÖAW das…
Sprache und Schrift in der Levante
Das Interesse an Formen des sprachlichen und kulturellen Pluralismus im östlichen Mittelmeerraum hat aufgezeigt, wie dominierende Sprachen und Schriftsysteme von unterschiedlichen Gemeinschaften jeweils anderes angeeignet - und dabei sogar alternative Alphabete entwickelt wurden. Bislang fand aber in diesem Zusammenhang das mit lateinischen Buchstaben geschriebene Griechisch kaum Beachtung. Die sogenannte Frangochiotika wurde vom späten 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert in katholischen Kreisen der Ägäis verwendet.
Ein internationaler, hybrid abgehaltener Workshop in Athen, der in Zusammenarbeit des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW, dem Geschichtsinstitut der Nationalen Hellenischen Forschungsstiftung sowie der Bibliothek und des Archivs der Jesuiten Griechenlands stattfindet, führt Archivare und Bibliothekare mit Fachleuten der Kultur- und Religionsgeschichte der frühneuzeitlichen Levante zusammen, um die verfügbaren Quellenbestände zu ermitteln und sie im Lichte neuerer Forschung zur diskutieren. Die Veranstaltung wird unterstützt durch den FWF-Exzellenzcluster "EurAsian Transformations".